Beispiele zum Einsatz von Storytelling

09.02.2024

Gestaltungselemente auf Lehrinhalte anzuwenden, kann herausfordernd sein. Wie es trotzdem gelingt, zeigen wir hier.

Comicstrip aus Calvin und Hobbes

Inhalt

Künstliche Intelligenz für das Storytelling einsetzen

Künstliche Intelligenz für das Storytelling einsetzen

Stories können auch rein durch generative Künstliche Intelligenz erzählt werden. Beispielsweise ist es möglich Bilder mit Hilfe von Discord und dem Plugin Midjourney zu erstellen. Daraufhin können Sie mit ChatGPT einen Text formulieren zu lassen, um schließlich mit dem Creative Reality Studio ein Video zu generieren.

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Beispielvideo eines KI-Avatars

Erstellt wurde der KI-Avatar mit der Testversion des Creative Reality Studio.

Wissen vertiefen mit Storytelling

Zu Beginn werden Kontextgeschichten beschrieben, bei denen durch Storytelling die Relevanz oder praktische Anwendung von abstrakten Inhalten deutlich gemacht wird. So ist es voraussichtlich kaum möglich, die Infinitesimalrechnung als Story darzustellen. Aber der Streit zwischen den beiden Entdeckern Newton und Leibniz sowie die gesellschaftlichen Konsequenzen, die diese Entdeckung hatte, den Fortschritt, den sie in Architektur, Navigation und anderen Anwendungsbereichen auslöste, ist sehr gut in Form einer Story zu kommunizieren. Zudem erfahren Sie, wie die Studierenden durch partizipative und interaktive Methoden aktiv in die Erarbeitung des Lehrinhalts eingebunden werden können.

Anschließend wird dargestellt, wie bestimmte narrative Techniken wie die Etablierung einer narrativen Figur, die Anordnung der Inhalte in einer narrativen Struktur oder der Einsatz von Gapping und semantischen Objekten die Lehrinhalte selbst zu einer Story machen oder sie mit Storytelling-Elementen anreichern. Auch hier können interaktive Methoden zum Einsatz kommen.

Drei Beispiele


Hintergrund

Jochen Kruppa und Björn Kiehne (2019) stellen dar, wie eine Kontextgeschichte im Statistikunterricht eingesetzt werden kann. James Lind, ein schottischer Schiffsarzt, war ein Pionier der Bordhygiene und entwickelte die Therapie von Skorbut durch die Einnahme von Saft von Zitrusfrüchten. Skorbut war damals die häufigste Todesursache für Matrosen. So überlebten bei der Weltumsegelung von Admiral Anson von 1740–1744 von 1900 Seeleuten des Geschwaders nur 500, die meisten starben durch Skorbut. Dass Zitrusfrüchte gegen Skorbut helfen, wurde damals bereits diskutiert, aber Lind war der erste, der das Ganze im Jahr 1747 in einem systematischen Versuch untersuchen ließ. Es handelt sich dabei um eines der ersten klinischen und kontrollierten Experimente in der Geschichte der Medizin. Lind teilte zwölf an Skorbut erkrankte Matrosen in sechs Gruppen ein und behandelte jede dieser Gruppen anders. Alle erhielten dieselbe Diät und die erste Gruppe außerdem einen Liter Apfelwein täglich. Gruppe zwei nahm 25 Tropfen Schwefelsäure ein, Gruppe drei sechs Löffel voll Essig, Gruppe vier ein Viertel Liter Seewasser, Gruppe fünf zwei Apfelsinen und eine Zitrone täglich und die letzte Gruppe eine Gewürzpaste sowie Gerstenwasser. Die Behandlung von Gruppe fünf musste abgebrochen werden, als nach sechs Tagen die Früchte ausgingen, aber zu diesem Zeitpunkt war einer der Matrosen bereits wieder dienstfähig und der andere beinahe erholt. Bei den übrigen Versuchsteilnehmenden zeigte sich nur in der ersten Gruppe ein gewisser Effekt der Behandlung, aber lange nicht so durchgreifend wie bei Gruppe 5.


Umsetzung

An diesem Beispiel kann man grundlegende Prinzipien der Statistik wie Gruppeneinteilung, Fallzahl, sowie Konzepte wie Doppelblind und Randomisierung in einer klinischen Studie darstellen. Zudem lassen sich an der Geschichte ethische Fragen erörtern. Der berühmte Kapitän James Cook hörte von den Ergebnissen und brach mit seinen Schiffen auf, ohne den Studienabschluss und die Publikation abzuwarten – er gab einfach auf Verdacht allen Matrosen Zitronensaft. Hier lassen sich Regularien und Beschränkungen einer klinischen Studie wie Interimsanalyse oder Studienabbruch diskutieren.

Weiterhin sollten die Studierenden sich ergebende Überlebenszeitanalysen graphisch darstellen und die Limitierungen der Studie erarbeiten. Hierfür wird eine Überlebenskurve einer Schiffsbesatzung dargestellt, die ohne jegliche Gabe von Vitamin C unterwegs ist. Beispielhaft lässt sich die Überlebenszeitkurve mit 100 Matrosen gleich 100% Überleben starten. Nach 68 Tagen ergeben sich die ersten Symptome von Skorbut. Die ersten Toten sind nach 84 Tagen zu beklagen, nach 111 Tagen ist die ganze Schiffsbesatzung tot. Hier lässt sich dann eine Vergleichskurve unter der Gabe von Vitamin C auftragen und auch Limitierungen des Experiments diskutieren – schließlich können auch andere Todesfälle auftreten, die nichts mit Skorbut zu tun haben.

Bei diesem Lehransatz, der durch eine faktuale Geschichte den Kontext eines Verfahrens erläutert, wird den Studierenden das Lernziel, der Sinn von Statistik und die praktische Anwendung abstrakter Konzepte deutlich. Denn durch das Storytelling ist hier nichts mehr abstrakt, hier geht es um Leben und Tod, einer der stärksten Konflikte, die es überhaupt gibt. Zudem gibt es thematisch semantisierte Protagonisten wie den lauteren Schiffsarzt sowie den draufgängerischen oder -je nach Lesart- skrupellosen Kapitän Cook.


Hintergrund

Kruppa und Kiehne (2019) stellen eine weitere Storytelling-Technik dar, die sie im Bereich der Wissenschaftstheorie einsetzen. In dem Fall geht es um die Frage nach wissenschaftlicher Wahrheit.


Umsetzung

Hier wählen sie neben einer faktualen Story (in der allerdings die Chronologie der realen Ereignisse im Sinne des Storytellings verändert wird) einen Ansatz, bei dem die Studierenden selbst zu Protagonisten eines wissenschaftlichen Disputs zwischen Max von Pettenkofer und Robert Koch werden. Pettenkofer meinte, dass Cholera durch Hygieneverhältnisse, in erster Linie durch schlechte Boden- und Wasserbeschaffenheit ausgelöst wird. Koch nahm an, dass Cholera von Bakterien ausgelöst wird. Der Nachweis gelang ihm 1884. Pettenkofer hielt trotzdem an seiner Auffassung fest und ging sogar so weit, 1892 eine Kolonie von Cholera-Bakterien zu schlucken, um die Harmlosigkeit zu beweisen und so seine These zu untermauern. Da er und ebenso Studierende, denen er die Bakterien ebenfalls verabreichte, die Infektion überlebten, sah er sich in seiner These bestätigt. Die Studierenden in der Lehrveranstaltung sollen nun den wissenschaftlichen Disput auf der Hygienekonferenz in Weimar nachspielen und dabei die entscheidenden Argumente der beiden wiedergeben, darstellen und so nachvollziehen. Durch den Konflikt zweier Protagonisten und dem Nacherleben der Argumente und Emotionen gelingt ein interaktiver Zugang zum Storytelling.


Hintergrund

Ebenfalls eine interaktive Methode wählte ein Lehrender im Studiengang Umwelttechnologie, der seinen Ansatz in einem Workshop zu Storytelling in der Hochschullehre vorgestellte.


Umsetzung

In einer Lehreinheit sollten die Konsequenzen des Baus eines Wasserkraftwerks erläutert werden, das eine arme Region in Südamerika mit Energie versorgen kann, das aber auch Eingriffe in das bestehende Ökosystem erfordert. Nachdem dieses Vorhaben in Form einer Geschichte erläutert wurde und die Studierenden mit dem Kontext vertraut waren, sollten sie nun die verschiedenen Akteure verkörpern: Ingenieur:innen, Ärzt:innen der Region, Indigene Menschen, Geschäftsleute, kleine Gewerbetreibende, Umweltaktivist:innen. In einer vom Lehrenden moderierten Podiumsdiskussion wurden die Argumente, Sorgen und Hoffnungen der einzelnen Protagonist:innen dargestellt. Dabei wurde auch immer wieder ein Rollentausch vorgenommen, um so einen didaktischen Perspektivwechsel zu ermöglichen.

Diese interaktiven Methoden sind aufwändiger in Planung und Durchführung und bieten sich bei Großgruppen nicht unbedingt an, da dann nicht alle Studierenden partizipieren können. Grundsätzlich aber sind diese interaktiven Zugänge beliebt bei Studierenden, die in ihrer Medienpraxis oftmals mit Games sozialisiert und somit vertraut mit interaktivem Storytelling sind.

Lehrinhalte durch eine vorhandene oder eigene Story narrativieren

Der Einsatz von bereits existierenden Geschichten oder historischen Ereignissen ist ein einfacher, niedrigschwelliger Weg, Storytelling in der Lehre nutzbar zu machen. Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit, selbst Geschichten zu kreieren und den Lehrstoff in Form einer Story zu präsentieren, wie die folgenden Beispiele zeigen sollen.

Zwei Beispiele


Hintergrund

An der Wirtschaftsuniversität Wien, wurde am Institut für Wirtschaftspädagogik in der Einführungsveranstaltung „Accounting & Management Control“ für Bachelorstudierende mit dem Einsatz von Storytelling Techniken experimentiert.


Umsetzung

Um die Studierenden mit den Inhalten von Buchhaltung und Kostenrechnung vertraut zu machen, wurden zwei narrative Figuren geschaffen, Otto und Helga. Otto ist ein Schreiner, der beschließt, sich selbstständig zu machen, nachdem er in eine Midlife-Crisis geraten ist. So gründet er ein Geschäft, um in Zukunft nicht nur Auftragsarbeiten zu erledigen, sondern selbst Möbel zu gestalten und zu verkaufen, damit er seinen kreativen Neigungen nachgehen kann. Dabei zieht sich die Geschichte von Otto und seiner Mitarbeiterin und Buchhalterin Helga über das ganze Semester, denn die ständige Erweiterung von Ottos Geschäft sowie die verschiedenen Tätigkeiten (Produktion, Handel, Dienstleistung) erfordern verschiedene Geschäfts- und Unternehmensformen, an denen sich die curricularen Lehrinhalte schlüssig darstellen lassen.

Bei einer Evaluation unter den Studierenden wurde der Einsatz von Storytelling-Techniken – trotz der teils stereotypen und simplifizierenden Darstellung – in der Veranstaltung sehr positiv bewertet. 71% der Studierenden würden Otto und Helga gerne weiter im Unterricht verwendet sehen. Deshalb wird Storytelling in dem entsprechenden Seminar nicht nur in den Präsenzzeiten eingesetzt, sondern auch in den Selbstlernphasen auf den E-Learning-Plattformen. (vgl. Friedmann 2019b)


Hintergrund

Im Webformat „KurzGesagt“ werden komplexe Themen auf eine leicht verständliche und unterhaltsame Weise erklärt. Nicht zuletzt durch die Verwendung von Storytelling-Elementen werden dabei eine Vielzahl von Menschen erreicht – die Klickzahlen gehen in die Millionen. Auch wenn das Format nicht immer Hochschulniveau erreicht, kann es als Ergänzung zu traditionellen Lehrmethoden verwendet werden, um Lernenden einen anderen Zugang zu Wissen zu bieten und ihr Interesse für Wissenschaft und Forschung zu wecken.


Umsetzung

Obwohl „KurzGesagt“ viele Storytelling-Elemente nutzt, verzichtet das Format in den meisten Fällen auf eine Protagonist:innen-Figur – was einerseits eine erzählerische Herausforderung bedeutet, anderseits gerade bei Wissenschaftsthemen, die abstrakte naturwissenschaftliche oder gesellschaftliche Phänomene in den Fokus rücken, naheliegt. Dafür benutzt „Kurz Gesagt“ allerdings oft eine klare narrative Struktur, die man wie folgt darstellen kann: Zunächst wird ein Ziel formuliert, das aber nicht ohne weiteres erreicht werden kann, weil es Hindernisse gibt. Daraufhin wird eine Aktion ausgeführt, die Erfolge bringt und scheinbar zum Ziel führt. Doch dann folgt ein Rückschlag, der in einer Krise mündet. Die Auflösung der krisenhaften Situation zum Negativen oder Positiven ist das Ende der Geschichte und die Schließung des narrativen Bogens.

Narrative Minimalstrukturen

Die im vorherigen Absatz beschriebene narrative Minimalstruktur kann durch verschiedene Geschichten illustriert werden. Hier an den Beispielen von Romeo und Julia, Rotkäppchen sowie KurzGesagt.

In einer negativen Auflösung, die…

1. Ziel: Romeo und Julia wollen heiraten.
2. Hindernis: Die Familie ist dagegen.
3. Handlung: Julia bittet ihren Mentor Pater Lorenzo um Hilfe.
4. Erster Erfolg: Pater Lorenzo heckt den Plan aus, Julias Tod mit Hilfe eines Schlaftranks zu simulieren, damit sie entkommen kann.
5. Rückschlag: Romeo kann nicht über den Plan informiert werden.
6. Krise: Der verzweifelte Romeo glaubt, dass Julia tot ist und bringt sich um.
7. Auflösung: Julia findet den toten Romeo, bringt sich ebenfalls um, beide sind tot.


…mit dem Tod der Protagonist:innen endet.
In derselben Erzählstruktur, die aber…

1. Ziel: Rotkäppchen soll der Großmutter Kuchen und Wein bringen.
2. Hindernis: Der Wald ist gefährlich, dort lauert der Wolf – sie soll auf dem Weg bleiben.
3. Handlung: Ausgerüstet mit den Ermahnungen der Mutter wagt sich Rotkäppchen in den Wald.
4. Erster Erfolg: Sie bleibt auf dem Weg, eingedenk der Worte ihrer Mutter.
5. Rückschlag: Der Wolf kann sie verführen, den Weg zu verlassen und Blumen zu pflücken, während er die Großmutter frisst.
6. Krise: Auch Rotkäppchen wird gefressen.
7. Auflösung: Der Jäger befreit Großmutter und Rotkäppchen.


…eine positive Auflösung erfährt.
Auch das Format „KurzGesagt“ folgt der Minimalstruktur, so zum Beispiel in einem sechsminütigen Video, das über die Funktions- und Einsatzweise von Kernkraft informiert.

1. Ziel: Eine bessere Welt nach dem Krieg.
2. Hindernis: Schwierigkeiten bei der Umsetzung.
3. Handlung: Nach dem Krieg im Nahen Osten führte der steigende Ölpreis zur Entwicklung kommerzieller Atomkraftwerke.
4. Erster Erfolg: Mehr als die Hälfte aller Reaktoren weltweit werden zwischen 1970 und 1985 gebaut.
5. Rückschlag: Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima
6. Krise: Kernenergie gerät in Verruf – Abschaltung in Deutschland und Skandinavien, Stagnation in der übrigen Welt.
7. Auflösung: Verschiedene Länder gehen unterschiedlich mit dem Problem um.

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Es zeigt sich, dass eine narrative Struktur, die in archetypischen fiktionalen Erzählungen wie Märchen wirksam ist, auch in Wissenschaftsformaten und didaktischen Zusammenhängen fruchtbar angewendet werden kann – und gleichzeitig so etwas wie eine narrative Bauanleitung darstellt, mit der man auch die wissenschaftlichen Inhalte in Form von Stories kommunizieren kann.

Wissen schaffen, Lücken lassen – Gapping in der Lehre

Ein Lehrender im Bereich Werkstofftechnik berichtete in einem Storytelling-Workshop, wie er in seiner Lehre mit der Setzung von Informations-Gaps arbeitet und dies mit interaktiven Methoden kombiniert. In dem konkreten Fall ging es um die Berechnung der Belastbarkeit eines Trägerelements für den Brückenbau. Bei einer gegebenen Belastung, der das Element standhalten soll, musste die Belastungsgrenze der Verschraubungen berechnet werden. Nachdem diese berechnet wurde und das Element in einer Praxisanwendung von Studierenden entsprechend verschraubt war, wurde es zum TÜV gebracht und dort einem Belastungstest unterzogen. Das Element zerbrach, zum Schrecken der Studierenden – und auch die Brücke hätte der Belastung nicht standgehalten. Der Lehrende benutzte nun in folgenden Seminaren das zerbrochene Element im Sinne eines semantischen Objekts, das hier den Fehler der Berechnungen versinnbildlichte.

Bruch im Trägerelement als semantisches Objekt

Bei der Herstellung eines Modells für den Brückenbau ist Studierenden ein Fehler unterlaufen: Berechnungen zur Belastbarkeit eines Trägerelements wurden zwar vorgenommen. Aber nicht korrekt ausgeführt und das Objekt zerbrach beim Belastungstest. Fortan wurde es zur Verdeutlichung eines fehlerhaften Rechenwegs genutzt.

Den Studierenden der nächsten Veranstaltung wurde das zerbrochene Element gezeigt, der Rechenweg der anderen Studierenden dargestellt und die Frage gestellt, wo der Fehler in lag. Die Lösung war, dass die Studierenden der ersten Gruppe die Länge der Schrauben als Grundlage für die Belastungsgrenze angenommen hatten. Sie hätten aber den Durchmesser der Schrauben als Bezugsgröße verwenden müssen. Mit dem Kontext der möglichen Konsequenzen einer praktischen Anwendung -dem Einsturz einer Brücke- wurde ein spannender Konflikt mit Fallhöhe etabliert und die Studierenden konnten im Sinne einer motivierenden Ermittlungsgeschichte den Fehler identifizieren, die Gaps füllen und den richtigen Rechenweg bestimmen.

An den dargestellten Beispielen zeigt sich, dass die von Friedmann (2019a) identifizierten Elemente des narrativen Gestaltens auch in der Hochschullehre fruchtbar gemacht werden können. Durch kreativen Gebrauch narrativer Techniken kann die Lehre gewinnen und das Lernen nachhaltiger gestaltet werden.

Friedmann, Joachim (2019a): Storytelling. Konstanz.

Friedmann, Joachim (2019b): Storytelling – die Vermittlung narrativer Gestaltungsprinzipien in der Hochschullehre. In: Berendt, B.; Fleischmann, A.; Schaper, N.; Szczyrba, B.; Wildt, J. (Hrsg.): Neues Handbuch Hochschullehre. Berlin.

Kruppa, J./Kiehne, B. (2019): Statistik lebendig lehren durch Storytelling und forschungsbasiertes Lernen. die hochschullehre, 5, 501–524. Bielefeld.

Levi-Strauss, Claude (1983) [1964]): Mythologica 1. Das Rohe und das Gekochte. Frankfurt/Main.