Aktivierende Lehr- und Lernmethoden
Studierende unterschiedlicher Herkunft aktivieren
Studierendenzentrierte Lehre, die einen deutlichen Fokus auf kollaborative Lernformen legt, ist geeignet, um Studierende unterschiedlicher Herkunft aktiv in den Prozess der akademischen Bildung zu involvieren (z. B. Bamber und Tett, 2001, Haggis, 2006). Aktuelle Erfahrungen knüpfen damit an Forschungsergebnisse an, die auch schon früher eine deutliche Verbindung zwischen Studierendenzentrierung und Studienerfolg aufgezeigt haben (Marton et. alo., 1997; Proesser und Trigwell, 1999, Linde, Auferkorte-Michaelis, 2014).
„Um gleichberechtigte Lernchancen zu schaffen, braucht es demnach ein offenes Lernklima, die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Fehler zu machen, mal unkonzentriert zu sein. Dies ist umso wichtiger für Zielgruppen, die in der Minderheit sind und so stets „sichtbar“ sind“ (Ihsen, 2013).
Auch in großen Lehrveranstaltungen lassen sich Aktivierung und Beteiligung von Studierenden fördern. Hier ist zwar die individuelle Interaktion mit Lehrenden stark begrenzt, allerdings kann z. B. über die Methode „Think-Pair-Share“ die Interaktion zwischen den Studierenden intensiviert werden und das Mitdenken angeregt werden. „Studierende, die sich erst mit Kommilitonen über eine Antwort abgestimmt haben, fühlen sich vielleicht sicherer, eine Antwort geben zu können. Außerdem hatten sie so genügend Zeit die Frage ernsthaft zu verstehen. Lehrende sollten sich darüber bewusst sein, dass es verschiedene Frageformate gibt, die unterschiedlich zu Diskussion bzw. Interaktion anregen. (…) Dagegen bieten Begründungs- oder Prozessfragen den Studierenden die Möglichkeit unterschiedliche Lösungswege zu diskutieren und regen einen Austausch zwischen Kommilitonen deutlich stärker an.“ (ebd. S.3)“
Im Folgenden wird diese allgemeine Einsicht an fünf konkreten Handlungsstrategien konkretisiert, mit denen eine diversitätssensible Lehre unterstützt werden kann:

Weitere Artikel
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- Gendergerechte Sprache und Grafiken
- Intervention
- Ungleichgewichte in Diskussionen vermeiden
- Studierende unterstützen
- Diverisätsgerecht sprechen
- Verbalisieren und Visualisieren
- Erklärungen variieren
- Angebote in unterschiedlichen Sprachen machen
- Gestaltung der Anfangssituation