Moderationsrollen

Vom klassischen zum bezügeherstellenden Moderieren in der Lehre

Je nach Lernziel und Auswahl der Methoden haben Lehrende sowohl die klassisch-neutrale Moderationsrolle inne und nutzen spezifische Moderationsmethoden wie das aktive Zuhören. Oder sie nehmen die Bezüge-herstellende Moderationsrolle an und arbeiten beispielsweise mit Paraphrasen. Lesen Sie hier mehr zu den Unterschieden und möglichen Vorgehensweisen bei der Moderation.

Aspekte Klassische Moderation Bezüge herstellende Moderation
in der Lehre
Setting Arbeitskontext, Projekte, Tagungen,
Abfrage von Vorwissen, Erwartungen
Lehrveranstaltungen: Lehrgespräche, Diskussionen, Lehrprojekte
Zeiträume Zumeist zeitlich begrenzt Immer wieder in Studium und Lehre
Rolle Neutral, oft extern und damit nicht Teil des Arbeits- und Fachkontextes Bezüge-herstellende Rolle
Teilrolle (Dozierende, Prüfende…)
Aufgaben Arbeitsweise zum Thema und Ziel vorbereiten und mit der Gruppe absprechen, Prozessgestaltung Thema, Gruppe, Fach und Lernziele und Prüfungen im Blick haben
Gesprächsführung Aktives Zuhören „O-Ton“ spiegeln, Paraphrasieren, umschreiben, Fachliche Bezüge herstellen
Fragen W-Fragen (wer, wann, was, wie, womit…) Lernzielfragen, Fachfragen, Verständnis-, Anwendungs- und Prüfungsfragen
Ergebnisse
sichern
durch Metaplankartenabfragen und Flipchart-Mitschriften Mündlich oder schriftlich; durch Studierende oder Lehrende, verschiedene Formen von visualisierten kognitiven Landkarten oder durch Einzug in den Lehrvortrag (Lehrgespräch)
Fokus Was ist für Sie hier wichtig? Was ist mir wichtig? Was ist für das Thema wichtig? Was ist für das Lernziel/Modul/Studienziel wichtig?

Brinker, T. & Schumacher, E.-M. (2014). Befähigen statt Belehren. Neue Lehr- und Lernkultur an Hochschulen. Lehrkit für Hochschuldozierende. Arbeitsbuch und 66 Methodenkarten. Bern: HEP Verlag.

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