Rechtssicher durch die KI-Welt

Diese Seite erklärt unsere Motivation und Prüfmethoden – damit Sie KI-Tools selbstständig bewerten können.

Datenarten im Überblick

Wenn Sie KI-Tools oder andere digitale Dienste nutzen, geben Sie dabei oft verschiedene Arten von Daten preis – manchmal ohne es zu merken. Je nach Art dieser Daten greifen unterschiedliche Gesetze und Schutzrechte.

Personenbezogene Daten

Alle Informationen, die sich auf eine identifizierbare natürliche Person beziehen. Diese Daten werden vom Datenschutz beschützt, wie z.B. der DSGVO.

Dazu zählen Namen, Adressen, Telefonummern, E-Mail-Adressen, IP-Adressen, Sozialversicherungsnummern.

Personenbeziehbare Daten

Daten, die nicht direkt eine Person identifizieren, aber durch Zusatzwissen einer bestimmten Person zugeordnet werden könnten. Diese Daten werden auch vom Datenschutz beschützt.

Dazu zählen Kundennummern, pseudonymisierte Daten (z.B. ein Nutzername) oder Kameraaufnahmen.

Diese Daten werden zu personenbezogenen Daten, wenn sie mit anderen Informationen kombiniert zu einer Identifikation führen.

Werke

Werke der Literatur, Wissenschaft und Kunst, die eine persönliche geistige Schöpfung darstellen. Sie werden vom Urheberrecht beschützt.

Dazu zählen Texte, Musikstücke, Filme, Fotos, Grafiken, Softwarecode, Forschungsberichte, Präsentationen, Webseiteninhalte.

Werke können auch personenbezogen sein, wenn sie personenbezogene Daten enthalten.

Wie bewerten wir den Datenschutz?

Jedes Tool wird durch ein einfaches System in Bezug auf seine Datenschutzsicherheit bewertet. Jedes Tool wird anhand folgender Kriterien bewertet:

Datenverarbeitung: Welche Daten werden wie verarbeitet und wie lange werden diese gespeichert? Besteht denn die Möglichkeit diese einzuschränken bspw. in den Einstellungen des Tools?

Datensicherheit: Welche Maßnahmen werden getroffen, um Daten zu schützen? Werden die Daten des Nutzers bspw. verschlüsselt?

Kontrolle & Transparenz: Welche Kontrolle hat der Nutzer über seine Daten, und wie transparent ist der Dienst? Ist die Datenschutzerklärung für den Nutzer leicht zugänglich und überschaubar (in einfacher Sprache) verfasst?

Datenweitergabe: In welchem Umfang und auf welche Art (anonymisiert/pseudonymisiert) werden Daten an Dritte weitergegeben?

Warum ist Datenschutz so wichtig?

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass kostenlose Dienste in den meisten Fällen durch die Nutzung ihrer Daten finanziert werden – dies betrifft auch bekannte Anbieter wie OpenAIs ChatGPT.

Kostenlos? Meist nicht wirklich.

Viele kostenlose KI-Dienste finanzieren sich durch ihre Daten. Auch kostenpflichtige Tools sammeln häufig Informationen – entweder zur Verbesserung des Systems oder zur Profitsteigerung.

Wie genau und in welchem Umfang diese Daten verwendet werden, wird von Unternehmen unterschiedlich transparent offengelegt. Dabei spielt der Standort der Firma eine wichtige Rolle, da in Ländern wie den USA oder China Geheimdienste per Gesetz Zugriff auf Nutzerdaten fordern können.

Firmen mit Sitz in der EU bieten in der Regel durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einen höheren Schutz für persönliche Daten.

Für einige Menschen scheint Datenschutz kein zentrales Thema zu sein, mit der Einstellung: „Was habe ich schon zu verbergen?“ oder „Es ist mir egal, welche Daten über mich gesammelt werden.“ Dennoch gibt es wichtige Gründe, warum Datenschutz nicht vernachlässigt werden sollte.

Datenschutz ist wichtig, weil

Auch scheinbar harmlose Daten genutzt werden können, um:

  • dein Verhalten vorherzusagen
  • dich gezielt zu beeinflussen
  • politische oder wirtschaftliche Entscheidungen zu steuern.

Auch die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT ist in puncto Datenschutz nicht unbedenklich. Viele Nutzer:innen denken möglicherweise, dass sie beim Chatten mit einer KI keine besonders sensiblen Daten preisgeben, im Vergleich zu Diensten wie Google Drive/Fotos oder WhatsApp. Allerdings können auch aus den Interaktionen mit LLMs detaillierte Nutzerprofile erstellt werden. Anhand der Chat-Nachrichten lassen sich beispielsweise Rückschlüsse auf Alter, Geschlecht, Interessen oder sogar berufliche und private Details ziehen. Zudem besteht das Risiko, dass vertrauliche Informationen, die in solchen Chats geteilt werden, offengelegt werden – wie im bekannten Fall von Samsung, bei dem sensible Daten geleakt wurden.

Deshalb ist es entscheidend, dass man sich der Risiken bewusst ist und sich überlegt, wie man seine Daten schützen kann.