Frühe Lernerfolgskontrollen für Studierende in Großveranstaltungen

Praxisbeispiel aus dem Fachbereich Maschinenbau

Lernerfolgskontrollen geben den Studierenden die Möglichkeit, bereits früh Wissenslücken bei wesentlichen Grundlagen aufzudecken. Der sichere Umgang mit diesen Grundlagen ist erfahrungsgemäß eine wichtige Voraussetzung für das Bestehen der schriftlichen Prüfung am Ende der Lehrveranstaltung.

Allgemeine Zielgruppe

Insbesondere geeignet für Großveranstaltungen mit rechenintensiven Übungen, aber auch in kleineren Veranstaltungen umsetzbar

Konkrete Zielgruppe

  • Erstsemester-Veranstaltung Technische Mechanik 1 (TM1) im Fachbereich Maschinenbau, Studiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurswesen (Fachrichtung Maschinenbau), Mechatronik, Computational Engineering, jährlich ca. 800-900 Studierende, turnusgemäß im Wintersemester
  • Wöchentliche Kleingruppenübungen, in denen die Studierenden Rechenaufgaben zu aktuellen Vorlesungsinhalten lösen, Betreuung durch insgesamt ca. 20 studentische Tutoren_innen
  • 3 SWS Vorlesung, 2 SWS Kleingruppenübungen, 1 SWS Vorrechenübung, 6 ECTS

Lernerfolgskontrolle 1 (Freiwillige 30-minütige Prüfung nach ca. einem Drittel der Vorlesungszeit)

In den wöchentlichen Tutorenseminaren erarbeiten die studentischen Tutoren_innen unter Anleitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen kurze Aufgaben, die die absoluten Basics abprüfen sollen (konkret: Vektoren normieren, Koordinatensysteme umrechnen, mit trigonometrischen Funktionen arbeiten, etc.). Es findet eine freiwillige, anonyme 30-minütige Prüfung innerhalb der Gruppenübungen statt. Diese Prüfung wird anschließend von den Tutor_innen korrigiert und den Studierenden zurückgegeben.

Lernerfolgskontrolle 2 (Quiz in Moodle nach ca. zwei Dritteln der Vorlesungszeit)

Für eine zweite Lernerfolgskontrolle werden ähnliche Aufgaben wie in der 1. Lernerfolgskontrolle von den Tutor_innen erarbeitet. Das Ziel ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihren Fortschritt erneut zu überprüfen. Die Studierenden können anschließend die zweite Lernerfolgskontrolle in Form eines Quiz über Moodle absolvieren. Sie erhalten eine automatisierte Bewertung Ihrer Leistung, sodass kein Korrekturaufwand für die Lehrenden entsteht.

  • Genaue Rückmeldung, wo die Probleme der Studierenden liegen, d.h. gezielte Wiederholung dieser Themen für die Lehrenden möglich
  • Verbesserung der Leistung der Studierenden zwischen der ersten und zweiten Lernerfolgskontrolle
  • Ca. zwei Drittel der Studierenden haben an der ersten Lernerfolgskontrolle sowie ca. ein Drittel an der zweiten Lernerfolgskontrolle teilgenommen
  • Die Lernerfolgskontrollen werden ein fester Bestandteil der Lehrveranstaltungen und können im nächsten Durchlauf in gleicher oder optimierter Form weiterverwendet werden

Studierende:

  • Die Möglichkeit einer frühen Rückmeldung über den aktuellen Wissensstand wurde gelobt
  • Die Studierenden gaben an, dass Sie die Lernerfolgskontrollen motiviert haben, sich mit ihren fachlichen Lücken weit vor der Klausur auseinanderzusetzen

Tutor_innen:

  • Steigerung der Arbeitsmotivation, da ihre Arbeit und neue Entwicklungen ernst genommen und sofort implementiert werden

Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen:

  • Geringer Mehraufwand bei der Umsetzung durch Unterstützung der studentischen Tutor_innen