Positives Kommunikationsklima
15.11.22
Lehrende an Hochschulen sind natürlich Expert*innen in Ihrem Fach. Bei den meisten ist aber davon auszugehen, dass sie sich das Lehren mehr oder weniger autodidaktisch angeeignet haben. Da ein Pädagogik- oder ein ähnliches Studium sich kaum nachholen lässt, versuchen sie, das Beste daraus zu machen. Sie stehen täglich vor ihren Studierenden, und dennoch erleben viele Lehrende die Lehre immer wieder als Herausforderung.
Was also tun?
Um die Antwort vorwegzunehmen: Gelingende Lehre hängt nicht nur von einer grundsätzlichen Lernbereitschaft der Studierenden, von einer angemessenen akademischen Fachexpertise der Lehrenden und von ihren didaktischen Fähigkeiten, sondern mitentscheidend auch von einer stimmigen Kommunikation mit den Studierenden ab.
Die ersten drei Punkte sind vermutlich Konsens. Was aber ist mit der stimmigen Kommunikation?
Zunächst ist festzustellen, dass das Kommunikationsklima immer von den Lehrenden geprägt wird: Alle richten sich an ihnen aus, sie sind Gastgeber*innen, stehen vorne, sind die Nummer eins, auf die alle schauen. Sprich: Die Lehrenden haben die Macht. Das Kommunikationsklima in der Lehrveranstaltung wird von ihnen geprägt, egal ob man das möchte oder nicht. Und wenn damit etwas nicht stimmt, kann erstmal nur die lehrende Person etwas daran ändern.