BNE in Lehre integrieren
29.01.24
Die UNESCO weist darauf hin, dass eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Bildungseinrichtungen wie Hochschulen sowohl Prozesse der Transformation gelebt werden müssen als auch der ganzheitlich institutionelle Ansatz verfolgt. Lesen Sie hier, was das für die Lehre bedeutet.


Sichere Zonen bieten
Die Förderung der Auseinandersetzung mit Emotionen in Zusammenhang mit der Klimakrise und damit verbundenen sozialen Verwerfungen ist eine wichtige Aufgabe Lehrender.
Warum es wichtig ist
- Studierende brauchen Vertrauen und Resilienz, um sich mit Krisen zu beschäftigen.
- Der Umgang mit dem Gefühl, an der aktuellen Situation der Welt bis zu einem gewissen Grad mitverantwortlich zu sein, und durch die Art und Weise der Lebensführung, zu einer Ausbeutung von Ressourcen und Menschen besonders in den Ländern des Südens beizutragen, kann herausfordernd sein.
Wie es gefördert werden können
- Methoden und Phasen eines intensiven gegenseitigen Kennenlernens fördern Solidarität, Sicherheit und Vertrauen.
- Impulse, eigene Sozialräume auf eine intensive Weise gemeinsam kennen zu lernen und dort Handlungsoptionen zu entdecken, können helfen.
- Gezielte Wahrnehmung eigener Stärken als Ressourcen, die optimistisches Denken und wirksames Handeln ermöglichen.
Methoden und Ansätze zur Integration von BNE
Eine möglichst große Bandweite an didaktischen Interventionen ist hilfreich für verschiedene Lernphasen, Reflexions- und Gruppenprozesse.
Was tun bei Lehrveranstaltungen ohne Bezug zu BNE
Schaffe bewusst Raum für Betroffenheit, Irritation und Freude. Aber auch Einschätzung, Assoziationen und Fehlerfreundlichkeit.
Keep it simple
- Materialien können recherchiert werden – vor allem auch best practice Beispiele -, die dazu beitragen, einzelne SDG besser zu erfüllen. Gefundene Quellen können daraufhin diskutiert werden.
- Arbeite mit dem Flyer (wird in neuem Tab geöffnet). In Lerntrios, die sich gegenseitig begleiten, können daraufhin mögliche Bezüge der Lehrveranstaltung zu den 17 SDGs herausgearbeitet und visualisiert werden. “Tu Du’s für dich und die Welt”
- Studierende können ermutigt werden, einen kleinen Bereich in ihrem Leben zu verändern. Daraufhin kann reflektiert werden: Welche Erfahrungen in Bezug auf Nachhaltigkeit haben sich ergeben und was kann getan werden, um am Ball zu bleiben oder andere zu motivieren?
- Welche weiteren Akteur:innen aus dem Umfeld der Hochschule könnten einen Effekt der Weiterverbreitung verstärken?
Weitere Möglichkeiten
- Was hat die Lektüre, das Gesehene oder das Gehörte mit dir gemacht? Auf welcher der Ebenen – kognitiv, emotional, das eigene Handeln betreffend?
- Gehe Personen in deinem Umfeld durch: Wer könnte Interesse an Materialien oder dem Lernergebnis haben?
- Welche Handlungen, die sich innerhalb der nächsten 72 Stunden zumindest ansatzweise beginnen lassen, folgen aus der Lehrveranstaltung?
- Wann wurde die Klimakrise das erste Mal bewusst wahrgenommen, wie hat sich das ausgewirkt?
- Wenn der berechnet wird, wo ergeben sich Möglichkeiten ihn zu reduzieren? ökologische Fußabdruck
- Wenn die Anschaffungen der letzten drei Monate angeschaut und drei ausgewählt werden: Unter welchen sozialen Bedingungen wurden diese produziert? Welche Umweltbelastungen entstanden bei Produktion und Transport? Wie sieht es mit der Entsorgung aus?
- Welche Möglichkeiten gibt es, um auf gebrauchte, geliehene oder gemeinschaftlich genutzte Alltagsgüter zurückzugreifen?
