Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
29.01.24
Lesen Sie hier, wie transformatives Lernen und die Entwicklung von Zukunftskompetenzen unterstützt werden kann, um Wissen und Fähigkeiten so weiterzuentwickeln, dass sie sich der Klima- und Biodiversitätskrise und allen damit verbundenen sozioökonomischen Herausforderungen selbstsicher stellen können.
Warum BNE so wichtig ist
Die Berichte zeigen die besorgniserregenden Entwicklungen der Klimakrise auf und verdeutlichen dringenden Handlungsbedarf. Deutlich wird auch: betroffen sind weit mehr Bereiche als Energieeffizienz oder der Umstieg auf erneuerbare Energien. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Überwindung gesellschaftlicher Problemfelder wie Armut, Hunger und soziale Ungleichheit. Genau hier ist Bildung eine Stellschraube, um Veränderungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen voranzutreiben. Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Worum es bei „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ geht
Nehmen wir die als Grundlage zur Beschreibung einer „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE), so bedeutet Bildung für nachhaltige Entwicklung „allen Menschen die Chance zur Aneignung von Wissen, Werten und Kompetenzen [eröffnen], um informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine bestandsfähige Wirtschaft und einer gerechten Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln und dabei die kulturelle Vielfalt zu respektieren“. UNESCO
Daneben bieten sowohl das Bundesministerium für Bildung und Forschung als auch die Bundeszentrale für politische Bildung eine multimediale Inhalte im BNE-Portal. ausführliche Einführung zu BNE
Sustainable Development Goals
Zentraler Bestandteil einer BNE sind neben gesellschaftlichen Akteur:innen, wie Lehrenden und Studierenden, die Sustainable Development Goals (SDGs). Im September 2015 verabschiedeten 193 UNO-Staaten einen neuen Gesellschaftsvertrag, in dem sich jeder Staat und damit jede einzelne Person zur Einhaltung einer verpflichtet. Ebenfalls im Jahr 2015 wurden das Agenda 2030 und das Pariser Abkommen angenommen. Gemeinsames Ziel ist es, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu gestalten. Genau hier setzt handlungsorientiertes Lehren und Lernen an. Übereinkommen über die biologische Vielfalt
SDGs der Agenda 2030
Um die Vision des neuen Gesellschaftsvertrags mit in die Lehre und das Leben zu integrieren, liefern das Rahmenkonzept und Curriculum der UNESCO “ 17 SDGs (wird in neuem Tab geöffnet)”. Angeboten werden Lernziele, Lerninhalte und Methoden sowie eine Pädagogik, welche die individuelle und systemische Transformation mit dem “ Education for Sustainable Development Goals. Learning Objectives” (UNESCO, 2014, S. 89) in den Blick nimmt. Mit diesem Ansatz werden Bildungseinrichtungen angeregt, neben nachhaltigskeitsbezogenen Lehrplänen auch transformatives Lernen für ihre Zielgruppen erlebbar zu machen. The whole-institution approach
Club of Rome & Earth for all
Eine andere Verdichtung der SDGs stellt ein aktueller Bericht des “Club of Rome” () dar, der fünf Handlungsfelder identifiziert: Earth for all
- Beendigung von Armut
- Beseitigung von Ungleichheit
- Aufbau von Geschlechtergerechtigkeit
- Aufbau eines gesunden Ökosystems
- Einsatz sauberer Energie
Der Bericht zeigt auf, wie Regierungen die nötige Transformation mit gesetzlichen Veränderungen vorantreiben können. Aber werden auch alle adressiert, welche ihr Verhalten reflektieren und ändern können (vgl. Paar, 2022). Nachvollziehbar und dokumentiert werden Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit und die Umsetzung der SDGs durch und Climate Action Tracker. Weitere Beispiele bieten 2030 watch, Österreich und Schweiz. Europa
Nachhaltigkeit als Kompetenz vermitteln
Aktuelle Problemlagen erfordern, dass alle Fachbereiche zusammenwirken. In einer interdisziplinären Problemklärung, dem Auswählen und Abwägen von effektiven, allenfalls neu zu entwickelnden Methoden und Prozessen liegen gerade auch im Hochschulkontext die Potenziale von Nachhaltigkeitskompetenzen im Hochschulkontext. Dazu tragen innovative und kompetenzorientierte Lehrmethoden bei. Beispiele zur Umsetzung und Möglichkeiten zur Inspiration bieten:
, auch Service Learning in diesem Überblick
, auch Zukunftswerkstätten auf dieser Seite
Self Awareness zur Handlungsfähigkeit
Auch „Self-Awareness" gehört zu den Kernkompetenzen, um handlungsfähig agieren und einen guten Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen finden zu können (UNESCO, 2017). Unter anderem, da die stete Auseinandersetzung mit den massiven Herausforderungen eine innere Schwere auslösen kann. Gegenmaßnahmen bieten . Meditationen. Atemübungen und andere Formen der Achtsamkeitsübung
Kompetenzmodelle und Kompetenzrahmen
Verschiedene Kompetenzmodelle und Kompetenzrahmen unterstützen Lehrende dabei, entsprechende Lernziele zu formulieren und dazu passende methodische Herangehensweisen auszuwählen
- (wird in neuem Tab geöffnet) – bietet Vorschläge für Lernziele und zeigt, wie Schlüsselkompetenzen entwickelt werden können. Rahmenkonzept der UNESCO