Erfolgreiche Hochschullehre durch externe Partnerschaften
06.02.2025
Berufsfeldorientierte Lehre stärkt die Praxisrelevanz – lernen Sie, wie Sie externe Partner erfolgreich in Ihre Lehre einbinden.


Die Zusammenarbeit mit externen Partnern ist eine wertvolle Möglichkeit, um Studierenden praxisnahe Einblicke in ihr zukünftiges Berufsfeld zu geben. Doch wie lassen sich solche Kooperationen effektiv in die Hochschullehre integrieren? Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, worauf es ankommt – von der Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung.
Frühzeitige Planung: Der Schlüssel zu erfolgreichen Kooperationen
Die Einbindung externer Partner in die Lehre erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Eine realistische Vorlaufzeit ist entscheidend, um passende Kooperationspartner zu finden und die Zusammenarbeit optimal zu gestalten. Warum ist eine frühe Planung wichtig?
- Die Akquise externer Partner kann zeitaufwendig sein – nicht jede Anfrage wird sofort positiv beantwortet.
- Es ist ratsam, mehrere potenzielle Partner frühzeitig anzuschreiben und alle Anfragen systematisch zu dokumentieren.
- Gerade zu Beginn kann der organisatorische Aufwand für Lehrende hoch sein, aber bereits etablierte Kooperationen erleichtern die Arbeit in Folgeveranstaltungen.
Je besser die Vorbereitung, desto nachhaltiger die Kooperationen. Langfristige Partnerschaften bieten nicht nur Studierenden wertvolle Einblicke in die Praxis, sondern erleichtern auch die Integration externer Expertise in die Lehre.
Klare Vereinbarungen für erfolgreiche Kooperationen
Damit die Zusammenarbeit mit externen Partnern reibungslos funktioniert, sind klare Absprachen unerlässlich. Schriftliche Vereinbarungen zu Zielen, Terminen und Erwartungen bieten beiden Seiten Sicherheit und beugen Missverständnissen vor. Wichtige Punkte für die Kooperation:
✔ Verbindliche Absprachen: Dokumentieren Sie Termine, Ziele und Verantwortlichkeiten schriftlich. So gibt es im Zweifel eine klare Grundlage für beide Seiten.
✔ Realistische Erwartungen: Machen Sie deutlich, dass die Studierenden eigenständig arbeiten – Lehrende können keine Garantie für die Qualität der Ergebnisse übernehmen.
✔ Nutzung der Ergebnisse: Klären Sie im Vorfeld, ob und wie externe Partner die Arbeitsergebnisse der Studierenden weiterverwenden möchten.
✔ Alle Beteiligten einbinden: Holen Sie frühzeitig die Zustimmung aller relevanten Akteure ein – ein „Ja“ der Schulleitung oder Unternehmensführung bedeutet nicht automatisch, dass alle Beteiligten ausreichend informiert sind.
Tipp für Lehrende: Eine strukturierte Kommunikation von Beginn an sorgt für eine produktive und nachhaltige Zusammenarbeit.
Was sie noch beachten sollten
Damit Kooperationen mit externen Partnern langfristig erfolgreich sind, braucht es nicht nur eine gute Planung, sondern auch eine verbindliche und flexible Zusammenarbeit. Tipps für eine gelungene Kooperation:
✔ Zuverlässigkeit & Flexibilität: Verbindliche Absprachen sind wichtig, aber seien Sie auch offen für Anpassungen, falls sich Rahmenbedingungen ändern.
✔ Unsicherheiten einplanen: Nicht alle externen Partner sind mit hochschuldidaktischen Abläufen vertraut – rechnen Sie mit Anpassungsbedarf und klären Sie Erwartungen frühzeitig.
✔ Nachhaltige Beziehungen aufbauen: Pflegen Sie bestehende Kontakte und berücksichtigen Sie die Bedürfnisse und Erwartungen der externen Partner – eine gute Zusammenarbeit beruht auf gegenseitigem Nutzen.
✔ Studierende sensibilisieren: Vermitteln Sie, warum die Kooperationen wertvoll sind, und unterstützen Sie Studierende aktiv bei Herausforderungen während des Projekts.
✔ Feedback einholen & verbessern: Evaluieren Sie die Kooperation am Ende – sowohl aus Sicht der Studierenden als auch der Partner – und nutzen Sie die Erkenntnisse zur Optimierung zukünftiger Projekte.
Quellen
Dieser Tipp entstand in Zusammenarbeit mit M. Sc. Psych. Nicole Kratky, Institut für Psychologie an der TU Darmstadt.
