Effizienz für einzelne Lehrbereiche

Lehrveranstaltungen an den Hochschulen sind sehr vielfältig. Daher finden Sie hier spezifische Praxistipps für einzelne Teilbereiche oder Formate in Lehre und Betreuung. So können Sie Ihre Lehre effizienter gestalten und sich selbst entlasten.

Sprechstunden

Sprechstunden bieten hohes Potential für Zeiteffizienz, ohne dass ein Qualitätsverlust eintritt. Für die Vergabe von Terminen kann ein Planungstool (z. B. Moodle-Aktivität „Planer“) genutzt werden. Hier werden Studierende aufgefordert, ihr Anliegen vorab schriftlich zu formulieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Anliegen überdacht und klarer werden. Weiterhin können Studierende mit gleichen Anliegen zu einer Gruppe zusammengefasst und zu gemeinsamen Beratungsterminen eingeladen werden. Am Ende kann ein Kurzprotokoll sicherstellen, dass alle Gesprächsthemen erfasst wurden und die eigene Dokumentation überflüssig machen. Das Dokument kann durch Studierende nach der Sprechstunde per E-Mail übermittelt werden.

Praxistipps zu Sprechstunden zusammengefasst

  • Elektronisches Planungstool nutzen (z. B. der Lernplattform Moodle)
  • Anliegen vorab schriftlich formulieren lassen
  • Kurzprotokoll durch Studierende zur Dokumentation

Schriftliche Arbeiten (z. B. Übungsblätter, Protokolle, Laborbücher uvm.)

Elektronisch über eine Lernplattform (z. B. Moodle) erstellte Aufgabenstellungen erlauben Variantenerstellungen und Wiederverwendung von Aufgaben und Übungsblättern.

Wird auch die elektronische Gruppeneinteilung und Themenauswahl über die Lernplattform gestaltet, ergibt sich ein verminderter Koordinierungsaufwand und damit Zeitersparnis für die Betreuer_innen. Gruppen können nach Termin, Thema oder anderen Kriterien angeboten und gewählt werden, was zu weniger Änderungswünschen und zu reibungsloseren Arbeitsablauf innerhalb der Gruppen führt. Die Einhaltung von Abgabefristen wird automatisch überwacht und gelingt üblicherweise einfacher als bei einem analogen Einreichen.

Zur Vermeidung der stets gleichen Korrekturen empfiehlt es sich, eine Liste häufig wiederkehrender Fehler mit beispielhaften Lösungen zusammenzustellen und mit der Aufgabenstellung an die Studierenden auszugeben.

Praxistipps zu schriftlichen Arbeiten zusammengefasst

  • Aufgabenstellung elektronisch erstellen (Moodle)
  • Gruppeneinteilung und Themenauswahl elektronisch vornehmen (Moodle)
  • Liste häufiger Fehler ausgeben

Laborpraktika

Grundlagenpraktika dienen in der Regel dazu, Vorlesungsinhalte zu vertiefen. Für Lehrende ergibt sich der größte Aufwand aus den organisatorischen Anforderungen, die aus der häufig großen Zahl von Studierenden resultieren. Das Erstellen von Checklisten für Material, Räume und Tutor_innen ist für einen reibungslosen und effizienten Ablauf von Praktika das geeignete Mittel, um Pannen und Verzögerungen zu vermeiden: Das notwendige Material ist nachbestellt, Verträge mit Studentischen Hilfskräften werden fristgerecht eingereicht, es wird ausreichend Zeit für Gruppenbildung eingeplant und die Übermittlung der Einzelnoten für praktische Tätigkeiten und Protokolle durch die Tutor_innen an die Lehrenden ist organisiert.

Auch die Übergabe an Nachfolger_innen wird durch die vorhandenen Checklisten erleichtert und lässt Raum für eine Diskussion der bisherigen Erfahrungen.

Falls für die Teilnahme am Praktikum ein Antestat (Eingangsprüfung vor dem jeweiligen Praktikum) vorgesehen ist, ist das für Lehrende oft mit großem Zeitaufwand verbunden. Die Aufgabe lässt sich nur schwer an studentische Tutor_innen delegieren. Sie können nur selten die notwendige Distanz zu den zu bewertenden Teilnehmenden aufbauen. Beachten Sie bei dieser Prüfungsform: Auch wenn die (meist mündliche) Prüfung mit mehreren Teilnehmenden gleichzeitig durchgeführt wird, sollte dennoch allen Prüflingen ein Mindestzeitraum zur Präsentation des eigenen Wissens eingeräumt werden.

Der Einsatz eines elektronischen Tests anstelle einer mündlichen Prüfung für das Antestat ermöglicht es auch bei großen Teilnehmer_innen-Zahlen alle Teilnehmenden einzeln zu prüfen und vergleichbare Prüfungsbedingungen zu ermöglichen (bspw. Prüfungsdauer). Mit diesem Szenario und unter Verwendung größerer Fragensammlungen mit zufälliger Fragenzuweisung kann die Feststellung der Zulassung zum Praktikum unproblematisch auch studentischen Tutor_innen überlassen werden.

Für eine erleichterte Korrektur zu erstellender Praktikumsberichte oder Protokolle eignen sich die im Abschnitt „Schriftliche Arbeiten (z. B.: Übungsblätter, Protokolle, Laborbücher, …)“ aufgeführten Hinweise.

Im Gegensatz zu den Grundlagenpraktika werden in Fortgeschrittenen-Praktika meist nur kleine Kohorten, oft sogar einzelne Studierende betreut. In diesem Fall ist es besonders günstig, wenn Lehre mit Forschung verbunden wird. Dazu können zum einen Praktikumsversuche an vorhandene Forschungsthemen angelehnt werden und zum anderen Ergebnisse (größerer Versuchsreihen) in die Forschungsprojekte einfließen. Bei dem Szenario sind Tutor_innen und Dozent_innen in das Thema eingearbeitet, Materialien sowie Methoden vorhanden und Abläufe etabliert, sodass sich auch der zeitliche Aufwand minimiert.

Praxistipps zu Laborpraktika zusammengefasst

  • Checklisten erstellen
  • Einsatz elektronischer Tests für Antestate
  • Versuche an Forschungsthemen anlehnen

Schriftliche Prüfungen

Prüfungen, insbesondere bei großen Kohorten, nehmen viel Arbeitszeit an Lehrstühlen in Anspruch. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sind hier folglich besonderes wirksam.

Überlegungen zu Beginn: Geringe Erfolgsquoten führen zu zusätzlichen Prüfungsfällen und zu zusätzlichem Arbeitsaufwand. Daher lohnt es sich, Studierende zu unterstützen, sodass sie für den ersten Prüfungsversuch gut vorbereitet sein können. Dazu gehört eine gute Information über die Lernziele, Prüfungsinhalte und Aufgabentypen sowie Gelegenheiten zum Üben.

Eine der möglichen Ursachen für nicht bestandene Prüfungen ist auch das Fehlen eines souveränen Umgangs mit der Fachsprache. Hier kann ein gemeinsam erstelltes Glossar für Studierende in der Prüfungsvorbereitung eine Unterstützung bieten (siehe auch folgenden Didaktik Tipp (wird in neuem Tab geöffnet)). Nach Bedarf kann dafür auch ein Peer-Review-Verfahren eingesetzt werden. Auf ähnliche Weise können zu einzelnen Themen auch Wikis von Studierenden erstellt werden. Glossare oder Wikis können als Lehrmaterialien wiederverwendet werden.

Studierende können aufgefordert werden, Prüfungsfragen zum behandelten Thema zu entwickeln. Die intensive Beschäftigung mit Fragenformulierung und zu erstellenden Musterlösungen (eventuell mit entsprechender Punkteverteilung) kann bei den Studierenden zu einer Steigerung des Lernfortschritts führen. Außerdem regt das Vorgehen frühzeitiges Arbeiten an. Um die Effizienz am Lehrstuhl zu steigern, können die erstellten Fragen vorhandene Aufgabenpools für formative oder summative Tests anreichern. Einige der erstellten Fragen können mit wenig Aufwand für Auswahl und Optimierung in zukünftigen Fachprüfungen eingesetzt werden.

Beim Erstellen neuer Prüfungsaufgaben sollte möglichst auf eine leichte Korrigierbarkeit geachtet werden. Hier eignen sich Lückentexte, Zuordnungsaufgaben, zu ergänzende Grafiken und Aufgaben mit Antwortwahlverfahren. Diese Aufgabentypen bringen deutliche Zeitersparnis bei der Auswertung und erleichtern die Übergabe an der Korrektur beteiligte Personen. In der Vorbereitung der Prüfung lassen sich durch die Erstellung einer Musterlösung grobe Fehler in der Aufgabenstellung vermeiden. Zudem wird die Korrektur durch mehrere Personen vereinfacht und objektiviert. Bei größeren Teilnehmer_innenzahlen kann es sinnvoll sein, auch die organisatorischen Abläufe (inklusive Terminsetzung) in Form eines Leitfadens festzulegen. So funktioniert die Übergabe der Prüfungsbögen zwischen den an der Korrektur Beteiligten reibungsloser.

Bei großen Kohorten, die per Papierprüfung und mit offenen sowie geschlossenen Fragen geprüft werden, lohnt es sich über eine Scannerklausur nachzudenken. Programme, wie z. B. EvaExam, ermöglichen eine strukturierte Aufgabensammlung, automatische Variantenerstellung, Korrigieren ohne Blättern und Hin- und Hertragen von Papierstapeln und das zeitgleiche Korrigieren durch mehrere Personen. Außerdem bieten Scans höhere Rechtssicherheit.

Fertig erstellte Prüfungen oder einzelne Prüfungsfragen im Vorfeld von Kolleg_innen prüfen zu lassen, vermeidet schwache Prüfungsfragen und Fehler und Pannen in der Zeiteinschätzung oder des Schwierigkeitsgrades. Wer sich selbst bei Kolleg_innen als „Probant_in“ für neuerstellte Aufgaben anbietet, wird im Gegenzug weniger Schwierigkeiten haben, Rückmeldungen für die eigenen Aufgaben zu bekommen. Finden sich Fachkolleg_innen außerhalb des eigenen Fachbereichs oder an anderen Hochschulen, so bietet sich auch hier ein Austausch der Aufgabenpools an.

Geprüfte Items können in einer Aufgabensammlung oder Datenbank zusammengestellt werden und erlauben den systematischen Zugriff für die Erstellung von Prüfungen. Aus den vorhandenen Items lassen sich je nach Aufgabentyp mit wenig Aufwand Variationen erstellen. Gut gepflegte Sammlungen können über Moodle oder EvaExam leicht mit Kolleg_innen ausgetauscht und geteilt werden.

Häufig müssen für eine schriftliche Prüfung mehrere Varianten erstellt werden, um z. B. verschiedene Themenschwerpunkte abzufragen oder um in dicht besetzten Hörsälen das Abschreiben zu erschweren. Werden Klausur, Musterlösung sowie verschiedene Varianten in einem einzigen Dokument angelegt, können Änderungen direkt für alle Varianten erfolgen, wodurch die Fehleranfälligkeit deutlich gesenkt wird.

Die bei der Korrektur und beim Noteneintrag anfallenden stets wiederkehrenden Aufgaben wie die Addition der erreichten Punktzahl, die Übertragung der Namen und Matrikelnummern sowie die Verknüpfung von Klausurnote mit Vorleistungen oder Boni sind zeitaufwändig und fehleranfällig. Eine Automatisierung der Routinetätigkeiten mindert diese Risiken. So können zum Beispiel die Daten der Teilnehmenden für eine Prüfung aus TUCaN oder ähnlichen Campus-Management-Systemen importiert und anschließend alle Daten in einem Dokument abgelegt werden. Sind die Daten im Gesamtdokument tabellarisch nach einem konsequent angewendeten Sortierkriterium (z. B. Matrikelnummer) angeordnet, lassen sich die erzielten Punkte elektronisch addieren und anhand eines Notenschlüssels in das Endergebnis umrechnen. So können die Ergebnisse anschließend direkt wieder in das Campusmanagementsystem exportiert werden. Übertragungs- und Berechnungsfehler können auf diese Weise weitgehend minimiert und der Zeitaufwand bei großen Teilnehmer_innenzahlen deutlich reduziert werden. Aus der erstellten Übersichtsdatei lassen sich außerdem mit geringem Aufwand die Sitzplatzzuweisungen, Teilnehmerlisten, Deckblätter und Listen für die Klausureinsicht erstellen.

Zur Vermeidung von Pannen und Verzögerungen, zur Erhöhung der Rechtssicherheit und zur reibungslosen Übergabe an Nachfolger_innen sollten für die Klausurdurchführung und –einsicht Checklisten erstellt werden. Vorlagen hierzu bietet das Dez II der TUDa unter Klausurdurchführung (wird in neuem Tab geöffnet) und Klausureinsicht.

Während der Klausureinsicht ist das Bereitstellen einer Musterlösung für die Studierenden hilfreich, weil Studierende dann weniger Rückfragen haben und weniger Zeit für die Durchsicht benötigen.

Praxistipps zu schriftlichen Prüfungen zusammengefasst

  • durch gute Vorbereitung der Studierenden hohe Erfolgsquoten erzielen
  • Glossar und Wikis von den Studierenden erstellen lassen
  • Prüfungsfragen von den Studierenden formulieren lassen
  • auf leichte Korrigierbarkeit achten
  • ggf. Scannerklausur einsetzen
  • Musterlösung und ggf. Leitfaden für die Prüfungskorrektur erstellen
  • Aufgabensammlung anlegen
  • Prüfungsfragen testen lassen
  • Automatisierung von Routinetätigkeiten
  • Checklisten erstellen

Mündliche Prüfungen

Beispiel eines Aufgabenpools einer mündlichen Prüfung in Excel (Ausschnitt)
Beispiel eines Aufgabenpools einer mündlichen Prüfung in Excel (Ausschnitt)

Bitte beachten: Unter Effizienzgesichtspunkten sind mündliche Prüfungen nur bei kleinen Kohorten (N=1–50) nützlich.

Mündliche Prüfungen können sehr flexibel für das Prüfen auf hohen Lernzielebenen eingesetzt werden. Wenn Studierenden die Gelegenheit gegeben wird, ein selbstgewähltes Thema vorzutragen, muss in der Vorbereitung weniger Zeit für die Erstellung der Prüfungsfragen verwendet werden. Aus dem Kurzvortrag der Studierenden ergeben sich dann tiefergehende Prüfungsfragen im Themenfeld. Danach wird auf ein anderes Themenfeld mit vorbereiteten Fragen umgeschwenkt. Eine Visualisierung des selbstgewählten Themas durch die Studierenden kann unmittelbar im Prüfungsprotokoll abgelegt werden und so den Protokollieraufwand reduzieren. Als Nebeneffekt senkt dieses Vorgehen die Unsicherheit und Nervosität der Prüfungskandidat_innen und steigert ggf. deren Selbstwirksamkeits- und das Kompetenzerleben.

Ein Aufgabenpool ist auch für mündliche Prüfungen mittel- und langfristig effizient und gerechter, weil er immer wieder, auch von mehreren oder nachfolgenden Prüfenden ohne großen Vorbereitungsaufwand genutzt werden kann. Für Protokollant_innen sind Musterantworten besonders hilfreich.

Hinweis zu Ängsten: Starke Prüfungsangst führt häufig zu unnötigem Prüfungsmisserfolg. Das Reduzieren von Prüfungsangst durch gute Information und Vorbereitung der Studierenden auf die Prüfung dient indirekt somit auch der Effizienzsteigerung, denn weniger Prüfungen müssen wiederholt werden (siehe Abschnitt „schriftliche Prüfungen“).

Zur objektiven Notenfindung und zur Erhöhung der Rechtssicherheit empfiehlt es sich, auf standardisierte Protokollvorlagen (z. B. von Dez. II der TUDa) zurückzugreifen, in denen alle notwendigen Angaben eingetragen werden. So entstehen einheitliche Protokolle, die es erlauben Prüfungsergebnisse gut nachvollziehbar und vergleichbar zu dokumentieren. Dies verhindert Diskussionen bis hin zu rechtlichen Klagen von Studierenden.

Praxistipps zu mündlichen Prüfungen zusammengefasst

  • Studierende ein selbst gewähltes Thema vortragen lassen
  • Aufgabenpool
  • Prüfungsangst reduzieren
  • Protokollvorlagen nutzen

Abschluss- und Hausarbeiten

Im Spannungsfeld zwischen Forschung und Lehre stellt die gute Betreuung der Arbeiten die Lehrenden vor umfangreiche Anforderungen. Gleichzeitig darf das Forschungsprojekt selbst nicht vernachlässigt werden.

Zunächst lohnt es sich zu prüfen, ob studentische Abschluss- oder Hausarbeiten an Forschungsprojekte angebunden werden können, um Synergieeffekte zu erzielen.

Die Erstellung von Checklisten und Leitfäden für die zu betreuende Art von Arbeiten sichert einen gleichmäßigen Standard in der Betreuung auch bei wechselnden Betreuer_innen innerhalb eines Lehrstuhls und hilft dabei alle wesentlichen Betreuungsphasen zu strukturieren. Anhand des Leitfadens kann eine klare Kommunikation der Anforderungen und Erwartungen sowie der Regeln für die Zusammenarbeit gleich zu Beginn die Basis für eine gelungene Betreuung bilden. Die schriftlich formulierten Anleitungen im Leitfaden für Betreuer_innen und Studierende (enthält Regeln der Zusammenarbeit, Laborregeln, Anforderungen und Erwartungen) sollten den Studierenden Unterstützung für das möglichst selbstständige Erarbeiten ihrer Aufgaben bieten. In den erstellten Checklisten können neben der klar formulierten Aufgabenstellung und dem Zeitplan z.B. Literaturlisten, Formatvorlagen, Standardarbeitsanleitungen, Listen mit Ansprechpartnern oder Firmen und eine schriftliche Aufstellung von FAQ mit ihren Antworten hilfreich sein.

Der Aufwand für die Erstellung der Checklisten und Leitfaden führt schon nach wenigen Durchläufen zu einer spürbaren zeitlichen Entlastung für die Betreuer_innen, da die Studierenden in die Lage versetzt werden, sich die Antworten auf die am häufigsten auftretenden Fragen selbst zu beschaffen.

Die Erarbeitung eines Exposees durch die Studierenden vermindert die Anzahl der notwendigen Korrekturschleifen, in dem die Studierenden ein frühzeitiges Feedback zu ihrem Arbeitsansatz bekommen. Darüber hinaus ist es insbesondere bei Masterarbeiten sinnvoll, in den Checklisten festgelegte Zeitfenster für Zwischenberichte festzulegen. Diese haben dann auch die Funktion, frühzeitig und regelmäßig Feedback zur Arbeit zu geben.

Falls am Lehrstuhl bereits regelmäßige Vorträge der Doktorand_innen zu den Forschungsthemen etabliert sind, lassen sich die Proposalvorträge und Zwischenberichte der Studierenden zu ihren Abschluss- oder Hausarbeiten dort einbinden. Auf diese Weise erhalten die Studierenden Feedback und Input durch mehrere Personen. Das erhaltene Feedback sowie die Absprachen zum weiteren Vorgehen können die Studierenden in einem Protokoll schriftlich zusammenfassen, wodurch die Korrekturschleifen minimiert und die Betreuenden weiter entlastet werden.

Praxistipps zu Abschluss- und Hausarbeiten zusammengefasst

  • Synergieeffekte zu laufenden Forschungsprojekten nutzen
  • Leitfäden nutzen oder erstellen
  • Klare Kommunikation der Anforderungen und Erwartungen
  • Anleitung der Studierenden zur selbständigen Bearbeitung
  • Exposee erarbeiten lassen
  • Proposalvortrag halten lassen und Protokoll zum weiteren Vorgehen erstellen lassen

Fazit

Für gängige Lehrveranstaltungsformate lassen sich wirksame Strategien erkennen, mit deren Hilfe die Durchführung und vor allem die Übernahme von bereits etablierten Lehrveranstaltungen zeiteffizient und qualitätsbewusst gestaltet werden kann. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die gute kollegiale Zusammenarbeit mit den aktuellen Fachkolleg_innen sowie den Vorgänger_innen und Nachfolger_innen für die betreute Veranstaltung.

Zur Schonung der eigenen Ressourcen sollte keine Verantwortung für etwas übernommen werden, was Studierende selbst erfüllen müssen. Es genügt z. B. einen Abgabetermin für eine Aufgabe festzulegen und zu kommunizieren. Bei Nicht-Abgabe sind es Studierende, welche eigenverantwortlich handeln und aktiv werden müssen.

Die aufgeführten Beispiele zeigen, dass die Entscheidung für gute und effiziente Lehre mit effektiver Forschung einhergehen kann. Der Schlüssel zum Erfolg beider Arbeitsfelder ist eine gut geplante Kombination des Forschungs- und Lehrauftrags.

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