Sandwich-Planung
21.06.23
Abwechslung in die Lehrveranstaltung bringen
Das „Sandwich“ wurde von Wahl et al. (1995, 87ff) als Bild für die abwechslungsreiche Gestaltung einer Lehrveranstaltung gewählt, um zu verdeutlichen, dass sich Stoffvermittelnde und selbstaktive Phasen abwechseln sollten. Empirische Untersuchungen zur Anwendung des Sandwich-Prinzips in der universitären Lehre zeigen, dass die Aufmerksamkeit von Studierenden durch signifikant gesteigert werden kann und der Lernerfolg deutlich höher ausfällt (vgl. Abbildung 1). aktive Verarbeitungsphasen
Das Sandwich-Prinzip gründet auf der Idee, das es für Lernen immer erforderlich ist, eigene Annahmen („subjektive Theorien geringer Reichweite“) offen zu legen, um diese mit wissenschaftlichem Wissen zu konfrontieren, kritisch zu überprüfen und anpassen zu können (vgl. Wahl 2013, 33). Übertragen auf die einzelne Lehrveranstaltung bedeutet dies, dass den Studierenden Zeit gegeben werden muss, sich mit dem vermittelten Expertenwissen auseinanderzusetzen.
Außerdem gilt es zu prüfen, inwiefern sich hieraus bessere Handlungsstrategien und -konzepte ableiten lassen und die eigenen verinnerlichten Handlungskonzepte überarbeitet werden müssen (vgl. Wahl 2013, 98ff). Neben der lerntheoretischen Vorstellung (Abgleich eigenen Wissens mit objektiven Wissen) wird mit dem Sandwich-Prinzip auch der Individualität der Lernenden Rechnung getragen. Wegen der Unterschiede subjektiver Begriffe und Theorien, heterogener Vorkenntnisse, individueller Lernstrategien und Lernmotivation ist es notwendig, Phasen zu ermögliche, in denen eine subjektive Auseinandersetzung mit den vermittelten Inhalten möglich ist.