Prüfen im forschungsnahen und Forschenden Lernen und Lehren
15.02.23
Welche Kompetenzen entwickeln Studierende?
Standardformate wie Klausuren, Hausarbeiten oder mündliche Prüfungen sind nicht automatisch geeignet, um Ergebnisse Forschenden Lernens abzubilden. Günstiger ist dem Ansatz von Reinmann (2017) zu folgen. Unterschieden wird zwischen drei Aspekten einer Lehrveranstaltung – Lernen, Lehren und Prüfen – und einem Sprektrum an rezeptiven und produktiven Vorgehensweisen (siehe Abbildung 1).
Je nachdem welches Lernziel die Lehrveranstaltung anstrebt, sollte die Prüfungsform im Sinne des „Constructive Alignment“ an die Lernziele angepasst werden (siehe dazu: ). Studierende neigen dazu, vor allem das zu lernen, was geprüft wird. Eine Klausur mit Wissensfragen wäre also eher ungeeignet, um einen eigenen Forschungsprozess abzuschließen. Gegebenenfalls muss dementsprechend bei Forschendem Lernen die Modulbeschreibung flexibel interpretiert oder umgedacht werden, um Forschungsergebnisse sinnvoll bewerten zu können. Didaktisch planen
Die folgende Tabelle von Reinmann (2017) vermittelt Ideen für Prüfungsformen, die im Forschenden Lernen genutzt werden können:
Prüfungsform | Prüfungsgestaltung |
---|---|
Befragung |
|
Demonstration |
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Klausur |
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Hausarbeit |
|
Produktion |
|
Vortrag |
|
Zu beachten ist, dass Vortrag und Hausarbeit einerseits für Prüfen über Forschung genutzt werden können – zum Beispiel, wenn fremde Forschungsergebnisse dargestellt werden. Andererseits können Vortrag und Hausarbeit auch als Prüfungsform in Forschung genutzt werden – etwa, wenn eigene Forschungsergebnisse dargestellt werden. Hausarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten können auch zu einer Publikation der Studierenden weiterentwickelt werden.