Anwesenheitsquote erhöhen

Im Folgenden werden Maßnahmen beschrieben, die im Zusammenhang mit der Abwesenheitsproblematik in wissenschaftlichen und didaktischen Publikationen diskutiert werden. Sie dienen zum einen der Anregung bzw. der (sanktionsfreien) Überwachung (engl. monitoring) der Anwesenheit und zum anderen in vielen Fällen zugleich auch der Verbesserung der Lehre. Denn obwohl sich der Zusammenhang von Lehrqualität und Anwesenheit in wissenschaftlichen Untersuchungen methodisch schwer quantifizieren lässt, legen verschiedene Untersuchungsergebnisse nahe, dass Studierende ihren Veranstaltungsbesuch mitunter auch von der Qualität des Lehrangebots abhängig machen (Moores, Birdi & Higson, 2019). Ferner können der Aufbau eines Studienprogramms und die sorgfältige Vorbereitung von Lehrveranstaltungen unter Berücksichtigung grundlegender didaktischer und lernpsychologischer Prinzipien dabei helfen, den Lernerfolg der Studierenden zu erhöhen . Da leider jedoch nicht davon ausgegangen werden kann, dass qualitativ hochwertige Lehre alleine dazu führt, dass die Studierenden eine Veranstaltung besuchen (ebenda), werden des Weiteren Maßnahmen beschrieben, durch welche die Anwesenheitsproblematik direkt angegangen wird.

Vorbereitende Maßnahmen auf Studiengangs- und Modulebene

Vor dem eigentlichen Beginn der Lehrveranstaltung kann zum Studien- und Semesterstart bereits über verschiedene Kanäle (z. B. Beschreibungen des Studiums auf der Homepage des Studiengangs, Veranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis) transparent gemacht werden, dass eine regelmäßige und aktive Teilnahme an den Veranstaltungen erwartet wird (Universität Bielefeld, 2018, auch in Sleigh & Ritzer, 2001). Als wichtig erachtet wird hierbei eine flankierende Begründung und Erläuterung, warum die Anwesenheit erforderlich ist. Dabei sollte betont werden, dass sie nicht nur für Präsenz-, sondern auch für digitale Lehrveranstaltungen gilt.

Neben dieser grundsätzlichen Kommunikation helfen ebenso klar kommunizierte und transparente verbindliche An- und Abmeldemodalitäten (Universität Bielefeld, 2018). Hierzu gehören auch Informationen über die Workload der Module/Veranstaltungen und darüber, wie man sich als Studierende*r einen realistisch zu bewältigenden Stundenplan für ein Semester zusammenstellt.

Die Ankündigung der Lehrveranstaltung über die oben genannten offiziellen Kanäle ergänzt didaktischen Maßnahmen, die den Studierenden aufzeigen, dass die Ankündigungen im Gesamtkonzept des Studiums sinnvoll sind und deswegen aufrecht gehalten werden. Da die Lehrorganisation (insbesondere auf Ebene von Modulen und Studiengängen) vermutlich zu einem gewissen Teil zur Erklärung des Studierverhaltens beiträgt (Schulmeister, 2015), kann sie als Ansatzpunkt für Prävention und Intervention genutzt werden. So schlägt die Universität Bielefeld (2018) vor: „Ziel ist die stimmige Passung von Modulen und Lehrveranstaltungen, in denen Lernziele, Aktivitäten der Studierenden und Prüfungen so aufeinander bezogen sind, dass die Studierenden ihre Mitarbeit in der Lehrveranstaltung jederzeit als sinnvolle Beteiligung, als Gelegenheit zur Entwicklung einer fachlichen Identität und auch als Vorbereitung auf die Prüfung erleben“ (S. 6). Entsprechende Überlegungen müssen ebenso für die Verteilung von Prüfungszeiten angestellt werden (Schulmeister, 2015), denn Studierende beginnen oftmals erst kurz vor einem Prüfungstermin sich intensiv vorzubereiten. Dabei zeigt sich das Phänomen insbesondere in den Phasen des Selbststudiums (Schulmeister, 2015, S. 30).

Eine Möglichkeit, das Studierverhalten durch die Programmplanung auf Studiengangebene positiv zu beeinflussen, stellt das Blockstudium (Schulmeister & Metzger, 2018; Metzger & Schulmeister, 2020) dar. Durch eine Verblockung von Modulen kann den konkurrierenden Anforderungen verschiedener Veranstaltungen entgegengewirkt werden. Die Studierenden können sich auf Inhalte fokussieren und müssen nicht zwischen Themen springen. Allerdings ist dieser Vorschlag nicht in allen Studiengängen umsetzbar. Insbesondere dann nicht, wenn diese stark überlappen und Studierende unterschiedlicher Studiengänge gemeinsam Lehrveranstaltungen besuchen.

Hinweise für die konkrete Planung einer Lehrveranstaltung

Auf der Ebene der einzelnen Lehrveranstaltungen empfiehlt sich grundlegend die Auswahl und Abstimmung von Lern- und Prüfungsaktivitäten anhand des Constructive Alignment , sodass Üben und Prüfen in der Lehre Hand in Hand gehen. Vor allen Dingen sollten Prüfungsformate so auf die Lehre abgestimmt werden, dass die Studierenden den Mehrwert des Veranstaltungsbesuchs durch die inhärente Prüfungsvorbereitung selbst erkennen (z. B. Universität Bielefeld, 2018). Von einer entsprechenden Studien- und Veranstaltungsstruktur profitieren dann insbesondere diejenigen Lernenden, die anwesend sind, da möglichst viel von dem, was in den Sitzungen behandelt wird, auch in der Prüfung vorkommt (Sleigh & Ritzer, 2001). Eine Umsetzungsvariante besteht z. B. in der Besprechung authentischer Prüfungsaufgaben in den Sitzungen. Wichtig ist dabei, dass weder die Aufgaben noch die Lösungen anschließend online verfügbar sind. Ähnliche Möglichkeiten bieten sich über den Einsatz von prüfungsvorbereitenden Quiz. Hiervon profitieren Sie als Lehrende*r unter anderem dadurch, indem Sie einen guten Einblick in das Verständnis Ihrer Studierenden und den Lernstand Ihrer Gruppe erhalten.

Ferner sollten Lehre (und Prüfungen) didaktisch so strukturiert werden, dass die Studierenden an verschiedenen Terminen dabei sein müssen. Zum Beispiel müssen sie nicht nur einmalig für ein Referat erscheinen, sondern zusätzlich bei einem anderen Referat die Diskussion moderieren und einem Dritten ein konstruktives Feedback geben (Sleigh & Ritzer, 2001). Ebenso kann auf das Konzept der semesterbegleitenden Aufgaben als verteilte Prüfungsleistung (Enders & Aßmann, 2022) zurückgegriffen werden.

Für die Auswahl der Veranstaltungsinhalte wird eine möglichst partizipative Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen empfohlen (Webler, 2017), um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre persönlichen Fragen und Interessen einzubringen: Was soll behandelt werden? Welche Aufgaben sollen wie übernommen werden? Möglicherweise können Sie die Studierenden (einzelne) Themen oder Schwerpunkte mitbestimmen lassen oder Sie planen in jeder Sitzung bewusst Zeit ein, um auf individuelle Fragen einzugehen. Es wird angenommen, dass dieses Vorgehen die Motivation der Studierenden zur Veranstaltungsteilnahme erhöht.

Hinsichtlich der Methodenwahl stellt die Universität Bielefeld (2018) fest, dass „Didaktiken, die das experimentierende, erprobende oder einübende Mit-Tun der Studierenden selbstverständlich in den Mittelpunkt stellen, weitgehend unproblematisch für verbindliche Teilnahme […] sorgen“ (S. 2). Wägen Sie daher den Einsatz entsprechende Methoden ab und prüfen Sie, ob er unter dem Gesichtspunkt des Constructive Alignment für Ihre Lehrveranstaltung sinnvoll erscheint.

Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihrer Lehre nicht nur die Präsenzzeiten, sondern auch die Strukturierung und didaktische Begleitung des Selbststudiums: „Während die Anwesenheitsphasen im Studium durch das Lehrangebot klar definiert und teilweise obligatorisch sind, weist das Selbststudium nicht immer eine definierte Struktur und ein didaktisches Modell auf – es bleibt der Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden überlassen, insbesondere in den Kontexten, in denen es keine (konkreten) Aufgaben und kein zeitnahes Feedback gibt“ (Metzger & Schulmeister, 2020, S. 242). Durch eine gezielte Verknüpfung von Selbststudium und Präsenzlehre im Sinne des Blended Learning machen Sie für die Studierenden Erfolgserlebnisse in der Selbstlernphase wahrscheinlicher und bereiten sie zugleich möglichst gut auf die Präsenzveranstaltung vors.

Ideen für die Interaktion während der Lehrveranstaltung

Investieren Sie einen Teil der ersten Sitzung darauf, dass die Teilnehmer*innen die Möglichkeit erhalten, sich untereinander und Sie als Lehrende*n kennenzulernen. Pflegen Sie die Atmosphäre in der Lerngruppe auch noch anschließend während des Semesters. Ein Gefühl der Zugehörigkeit sagt die (selbsteingeschätzte) Teilnahmehäufigkeit an Vorlesungen und Seminaren hervor (Oldfiel et al., 217b, zitiert nach Moores, Birdi & Higson, 2019). Lernen Sie, falls es Ihnen möglich ist (z. B. bei kleiner Gruppe oder einer Gruppe, die länger besteht), die Namen der Studierenden auswendig und sprechen Sie sie damit an. Hiermit verdeutlichen Sie den Studierenden, dass sie als Lehrender Interesse an den einzelnen Individuen in Ihrem Kurs haben und diese „sehen“ (Sleigh & Ritzer, 2001).

Die (physische oder virtuelle) Anwesenheit der Studierenden führt nicht zwangsläufig auch zum aktiven Nachvollziehen der Inhalte. Das gilt sowohl für die Lehre in physischer Präsenz, die „abgesessen“ werden kann, als auch für Onlinelehre, bei der das Ablenkungspotenzial hoch und wenig soziale Kontrolle möglich ist (z. B. Phänomen der schwarzen Kacheln, siehe Lange, 2022). Ein zentrales Prinzip der Klassenführung, das bereits in den 1970er Jahren von Jacob S. Kounin (z. B. 2006) beschrieben wurde, ist daher die Vermeidung vorgetäuschter Teilnahme (engl. avoiding mock participation). Hier geht es darum, dass Lernende schnell heraushaben, wie sie durch bestimmte Strategien (z. B. Kopfnicken) ihre Aufmerksamkeit vortäuschen. Diesem Phänomen der vorgetäuschten Anwesenheit kann mit verschiedenen didaktischen Maßnahmen begegnet werden, z. B. indem Sie

  • ab und an (von möglichst allen Teilnehmer*innen) Reaktionen einfordern (synchron oder asynchron), z.B. durch Umfragetools, Murmeldiskussionen, 5-Minute Paper, …
  • Kommunikative und kooperative Methoden anwenden
  • Gruppenarbeiten einsetzen
  • Studierende gezielt (namentlich) ansprechen

Denkbar ist z.B., bei der synchronen Onlinelehre die Studierenden zu bitten, die Kameras einzuschalten. Erläutern Sie dabei, warum Sie dies sinnvoll finden. Gehen Sie dabei auch auf mögliche Vorbehalte und Befürchtungen der Studierenden ein. Eine qualitative Studie zu den Gründen der Nichtnutzung der Kamera (Lange, 2022) fand unter anderem heraus, dass neben technischen Aspekten (z. B. langsame Internetverbindung) auch Sorgen um das Aussehen der eigenen Person im Kamerabild dafür sorgen, diese ausgeschaltet zu lassen. Zudem empfinden viele Studierende besonders in großen Lehrveranstaltungen Anonymität und fühlen sich nicht angesprochen, wenn andere Studierende ihre Kameras ebenfalls nicht einschalten. Hier ist das Schwarmverhalten ein zentraler Faktor. Studierende orientieren sich daran, wie sich der Rest der Gruppe (inklusive der Lehrperson) verhält. Wenn Sie durch die gezielte Ansprache erreichen, dass ein größerer Teil der Gruppe seine Kamera anschaltet, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch andere nach und nach anschließen.

Einsatz von Anreiz- und Kontrollsystemen

Eine Möglichkeit, die Studierenden ohne Sanktionierung zum Veranstaltungsbesuch zu motivieren, sind Bonussysteme. Beispielsweise beschreiben Mehler und Schöppler (2017) die didaktische Umsetzung eines 5% Bonus für eine Klausur am Semesterende. Dies erfolgte über eine Selbstverpflichtung der Studierenden zur Teilnahme an den die Veranstaltung begleitenden Übungen, in deren Rahmen dann Anwesenheit kontrolliert wurde. Für den Erhalt des Bonus mussten die Studierenden mindestens 70% der Übungen besuchen. Zusätzlich war es erforderlich, dass in den Übungen eigene Lösungsvorschläge vor der Lerngruppe präsentiert wurden. Die Übungsaufgaben dienten der Wiederholung und Vertiefung. Dadurch bereiteten sie die Lernenden inhaltlich und von der Art der Aufgabenstellung her auf die Abschlussprüfung vor, was der oben beschriebenen Abstimmung entsprechend des Constructive Alignments entspricht. Dazu wurden bewusst auch 25% Transferaufgaben integriert. Passend zu den Ausführungen von Schulmeister (2015, 2020) profitierten verschiedene Studierendengruppen unterschiedlich von der Einführung des Bonussystems, wobei die obligatorische Teilnahme an der Maßnahme im Vergleich zu einer Gruppe mit freiwilliger Teilnahmemodalität insbesondere den schwachen Studierenden – den schwächsten 25% der Gruppe – half (dS = 0.65 (r = 0.31, p ≤ 0.001)). Hingegen brachten sie für die besten 25% der Gruppe im Vergleich zu der freiwilligen Teilnahmemodalität keinen zusätzlichen Gewinn für die Note.

Eine andere Möglichkeit liegt in Anwesenheitskontrollen oder dem Monitoring ohne Sanktionen (Schulmeister, 2015, 2020). Hier helfen Erkenntnisse der HILT-Studie (2015, zitiert nach Schulmeister, 2015) aus Harvard, die zeigen, dass alleine die Dokumentation der Anwesenheit (ohne negative Konsequenzen im Falle des Fernbleibens) zu einer Erhöhung der Teilnehmendenzahl führt. Eine weitere Umsetzungsvariante besteht darin, den Studierenden den Spiegel vorzuhalten und ihnen (während des laufenden Semester) zurückzumelden, wieviel % der Sitzungen einer Lehrveranstaltung sie bisher besucht haben (Informierung über die akkumulierten Prozent Anwesenheit, beschrieben in Moores, Birdi & Higson, 2019, S. 11). Von dieser Art Maßnahme profitieren insbesondere Studierenden mit schwächeren Vorleistungen und niedrigem sozioökonomischen Status (ebenda). Zukünftig könnte ein solcher Ansatz mit dem Einsatz von Learning Analytics kombiniert werden. Dies erlaubt, gefährdete Studierende aufgrund der Daten,die sie in einem Learning Management System hinterlassen, frühzeitig bereits während des laufenden Semesters zu erkennen. Dieses Potenzial besteht insbesondere für onlinegestützte Lehre mit synchronen und asynchronen Anteilen. Allerdings bestehen hier hohe datenschutzrechtliche Hürden.

Ein anderer weiterer Ansatz besteht in der Selbstverpflichtung der Studierenden zu Teilnahme, z. B. in Form eines Lernkontrakts, mit Thematisierung der Anwesenheit und Aufklärung über deren Bedeutung ganz zu Beginn des Semesters (Schulmeister, 2015, S. 50). Hier lässt sich empirisch allerdings nicht feststellen, dass diese Maßnahme wirksam ist. Grundsätzliche Idee dabei ist eine (zumeist schriftliche) Vereinbarung zum Veranstaltungsbesuch, die das Commitment erhöhen soll. Eine jüngere experimentelle Studie zur Teilnahme an Online-Veranstaltungen während der Corona-Pandemie untersucht dieses Vorgehen (Weijers et al., 2022). In drei großen Lehrveranstaltungen erhielt die Hälfte der Studierenden eine E-Mail und wurde aufgefordert, diese schriftlich zu beantworten und der regelmäßigen Veranstaltungsteilnahme zuzustimmen (Interventionsgruppe). Die andere Hälfte der Studierenden erhielten diese Mail nicht (Kontrollgruppe). Die Ergebnisse zeigen, dass die Kursteilnahme derjenigen Studierenden, die sich (freiwillig) selbst zur Veranstaltungsteilnahme verpflichtet hatten, nicht höher als die Teilnahmequote in der Kontrollgruppe war (d = .15). Zusätzlich lässt die Untersuchung einer weiteren Teilgruppe , vermuten, dass die aktive Zustimmung in die Selbstverpflichtung zur Teilnahme nicht ursächlich für die virtuelle Präsenz der Studierenden war: Diejenigen Studierenden, die aktiv in die Selbstverpflichtung eingestimmt hatten, hatten auch bereits in einem Vorsemester (ohne Lernkontrakt) signifikant häufiger an einer anderen Lehrveranstaltung teilgenommen als diejenigen, die nicht auf die E-Mail mit der Aufforderung zur Selbstverpflichtung durch den Lernkontrakt antworteten. Daher wird vermutet, dass andere, bisher unbekannte Faktoren zu einer Selbstselektion der Studierenden geführt haben, die dem Lernkontrakt zugestimmt hatten.

Insgesamt ist auf der Basis der Studienergebnisse (Weijers et al., 2022) der Einsatz eines Lernkontrakts – zumindest in der darin beschriebenen Umsetzungsvariante – nicht zu empfehlen. Für die Praxis bleibt jedoch im Ermessen der Lehrenden abzuwägen, für welche Studierendengruppe mit welcher Art der Umsetzung dies möglicherweise doch angemessen ist. Es ist durchaus denkbar, dass ein Lernkontrakt über eine direkte, möglichst persönliche Ansprache in einer kleinen Lerngruppe in einer Präsenzveranstaltung, in der die Studierenden das Gefühl haben, „gesehen“ zu werden, wirksam ist.

Nutzen Sie die Vorbildfunktion aus

Vergessen Sie nicht, dass Sie mit Ihrem Verhalten in Bezug auf die Gestaltung der Kommunikation und der Zuverlässigkeit ein Vorbild für die Studierenden sind und Maßstäbe setzen. Entsprechend der Theorie des Lernens am Modell (Bandura, 1979) sollten Sie daher die Verbindlichkeit, die Sie von Ihren Studierenden erwarten, selbst vorleben. Dies betrifft unter anderem eine wertschätzende Kommunikation, Ihre Erreichbarkeit (z. B. in dafür vorgesehenen Sprechstunden), sowie das Einhalten von Deadlines von Ihrer Seite (z. B. für Feedback) (Sleigh & Ritzer, 2001).

Bandura, A. (1979). Sozial-kognitive Lerntheorie. Klett-Cotta.

Enders, N. & Aßmann, M. (2022). Semesterbegleitende Aufgaben. In J. Gerick, A. Sommer & G. Zimmermann (Hrsg.), Kompetent Prüfungen gestalten. 60 Prüfungsformate für die Hochschullehre (2. überarb. u. erw. Aufl., S. 297–301). UTB.

Kounin, J. S. (2006). Techniken der Klassenführung (Original der deutschen Ausgabe, 1976). Waxmann.

Lange, J. (2022). Hinter den (schwarzen) Kacheln Studierender: Zur Bedeutung von eingeschalteten Kameras in der Online-Lehre. In B. Standl (Hrsg.), Digitale Lehre nachhaltig gestalten (S. 50-60). Waxmann.

Mehler, J. & Schöppler, F. (2017). Bonussysteme – Eine Alternative zur Anwesenheitspflicht? Das Hochschulwesen, 65(4+5), 112–116.

Metzger, C. & Schulmeister, R. (2020). Zum Lernverhalten im Bachelorstudium. Zeitbudget-Analysen studentischer Workload im ZEITLast-Projekt. In D. Großmann, C. Engel, J. Junkermann & T. Wolbring (Hrsg.), Studentischer Workload. Definition, Messung und Einflüsse (S. 233–251). Springer.

Moores, E., Birdi, G. K. & Higson, H.E. (2019). Determinants of university students’ attendance. Educational Research, 61(4), 1-17.

Schulmeister, R. (2015). Abwesenheit von Lehrveranstaltungen. Ein nur scheinbar triviales Problem. Zugriff am 18.06.2022. Verfügbar unter: https://www.campus-innovation.de/fileadmin/dokumente/Schulmeister_Anwesenheit__Abwesenheit__2_.pdf (wird in neuem Tab geöffnet)

Schulmeister, R. (2020). Chancen und Grenzen einer Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltungen. Ein Studienreview zu Anwesenheit & Lernerfolg. In D. Großmann, C. Engel, J. Junkermann & T. Wolbring (Hrsg.), Studentischer Workload. Definition, Messung und Einflüsse (S. 253–270). Springer.Schulmeister, R. & Metzger, C. (2018). Das Studierverhalten im Bachelor. Zeitbudget-Analysen der Workload in 29 Bachelor-Stichproben. 2009-2018. Verfügbar unter http://rolf.schulmeister.com/pdfs/Workload%20und%20Studierverhalten.pdf (wird in neuem Tab geöffnet) [18.02.2023]

Sleigh, M. J. & Ritzer, D. R. (2001). Encouraging Student Attendance. APS Observer 14 (9), 19-22.

Universität Bielefeld (2018). Teilnahme an Lehrveranstaltungen. Problemaufriss und Vorschläge. Zugriff am 12.01.2023. Verfügbar unter https://www.uni-bielefeld.de/uni/einrichtungen-organisation/rektorat/lehre/Teilnahme_an_Lehrveranstaltungen_2018.pdf (wird in neuem Tab geöffnet)

Webler, W.-D. (2017). Wie wär's mit faszinierendem, fesselndem Studium anstelle des Rufes nach der Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht? Das Hochschulwesen, 65(4+5), 117–132.

Weijers, R. J., Ganushchak, L., Ouwehand, K. & de Koning, B. B. (2022). “I’ll Be There”: Improving Online Class Attendance with a Commitment Nudge during COVID-19. Basic and applied social psychology, 44(1), 12-24.